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Heterogenität ist eine schulische Gegebenheit – aber Simultaneität nicht die Lösung

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Inklusion in der Schule – mit Skepsis und Sorgfalt …


Gut, dass wir mittlerweile offener reden. Über Inklusion, in der Schule. Was daran sinnvoll wäre – und was zweifelhaft ist.

Denn manchen galt das Gemeinsame Lernen als neues Paradies – dabei wurde es für nicht wenige zur Plage*. Weil die Ressourcen nicht stimmten, weil die Expertise fehlte, weil es an Personal mangelte, weil manche Vision auch wirklichkeitsfremd ist.

Dass Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf gemeinsam lernen (etwa in der Grundschule), kann durchaus von Gewinn sein: Wenn nämlich neben der Regellehrkraft stets ein Sonderpädagoge* anwesend ist – dessen fachliche Expertise auch zu den Förderkindern passt. Und wenn die Regellehrkraft in der Lage ist, mit ’normalen‘ Lern- und Verhaltensproblemen selbst förderlich umzugehen – also ohne vorschnelle sonderpädagogische Etikettierung (bspw. AO-SF) …

Mehr schulische Integration wäre durchaus möglich und sinnvoll – vorausgesetzt, sie wird angemessen finanziert. Doch es gibt auch Grenzen für Gemeinsames Lernen. Radikale Inklusion ist kaum bezahlbar, sie würde zudem zahlreichen Schülern schlechtere Entwicklungsbedingungen bescheren.

An überzogener Heterogenität kann die öffentliche Schule auch scheitern.

Diese Website will Forschungsbefunden und Praxiserfahrungen ein Forum bieten, die in der Inklusionsdebatte bislang unterrepräsentiert waren.

Zum UN-Weltkindertag 2015 (Jahrestag Verabschiedung der Kinderrechtskonvention 1989) startete sie mit einem Memorandum – „Schulische Inklusion, ein riskantes Experiment“ …

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Nach reger Resonanz erschien 2017 als Perspektive: „Schule, dual-inklusiv gedacht“ …

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Mittlerweile scheint die Euphorie in Sachen Inklusion deutlich abgeklungen. Neue Förderschulen werden gegründet, und vormalige Vorreiter einer radikalen Inklusion führen für stark verhaltensauffällige Schüler  „temporäre Lerngruppen“ ein, kehren also zum separativen Beschulen zurück, analog dem BaWü-Konzept ‚Förderklasse‘ …


*) Der Begriff Plage meint dabei keineswegs das Prinzip des Gemeinsamen Lernens oder gar die behinderten Kinder selbst. Sondern ’nur‘ die Überlastung der betroffenen KollegInnen durch überhastete oder unterausgestattete schulische Inklusion. Und auch den Schmerz, wenn sie mitansehen mussten, wie gerade ihre schwächsten Schützlinge durch Inklusion mit Sparbüchse und Brecheisen zu kurz, wenn nicht gar zu Schaden kamen.